Samstag, 16. Juli 2011

[Tipp] Recherche

Sicher kennt das jeder: Da ist sie, die neue Idee. Doch dann ist man sich doch nicht mehr so sicher. Fiese Gedanken schleichen sich ein. Zweifel. Eigentlich will ich ja darüber schreiben, aber was, wenn ich das Thema total verfehle, wenn später allestotal unrealistisch wirkt?
Eines sollte man keineswegs tun: sofort den Kopf in den Sand stecken.
Auch wenn es an Referate in der Schule erinnert, ist es doch unglaublich hilfreich:
Recherche.

Nicht nur, um das Wissen über das Thema, das man ausgesucht hat, aufzufrischen,  das ganze hat noch einen weiteren nützlichen Aspekt. Es kann dir mehr Sicherheit geben. Vielleicht nicht immer, aber meistens.
Man kann sogar das Handeln seiner Protagonisten mehr nachvollziehen, wenn man über besondere Umstände, Erkrankungen, Charaktereigenschafte, etc. (je nach dem, für welches Thema man sich entschieden hat) informiert oder auch gewisse Dinge ausschließen. Wer seinen Roman im viktorianische Zeitalter ansiedelt und sich über die damalige Gesellschaftsordnung informiert, wird glaubhafter beschreiben können, warum sich sein Protagonist dazu entschlossen hat, eine Revolution anzuzetteln.

Natürlich soll Recherche nicht bedeuten, dass ihr in euren Texten mit Statistiken und Fachvokabular um euch werft, so etwas muss zum jeweiligen Protagonisten passen und darf den Leser nicht langweilen.
Recherche kann also sowohl etwas sein, dass neue Ideen sprudeln lässt, als euch auch einfach in Entscheidungen bestärkt.
Jedoch sollte man sich dabei nicht in seiner Recherche verlieren, letztendlich geht es doch ums Schreiben und manchmal ist nicht jedes kleine Detail wichtig. Ein wenig künstlerische Freiheit nehmen sich auch Autoren historischer Romane stets heraus. Es tut weder Autor noch Projekt gut, wenn dieses über zu intensiven Recherchen vergessen wird, dabei kann man die Lust am Schreiben leicht verlieren.
Deswegen: ein gesundes Mittelmaß zwischen Schreiben und Recherchieren finden :)


Die Alternative:
Recherchieren, das kann man oft auch noch, wenn der Text fertig ist. Natürlich braucht man einen Einstieg, damit es am Ende nicht völlig am Thema vorbei geht, aber alle Feinheiten lassen sich auch im Nachhinein googlen.

Im Ratgeber zum NaNoWriMo gibt es da einen guten Tipp:

Beginne zu recherchieren, indem du das, worüber du etwas wissen willst, googlest. Von den Ergebnissen klicke genau 5 (alternativ 10) Links an, nicht mehr und nicht weniger. Lies alles, was dort steht und dann beginn, mit diesen Informationen zu schreiben.
Wenn etwas ganz konkretes fehlt, kannst du das noch immer später nachschauen, aber so hälst du dich anfangs nicht unnötig mit Recherche auf und verlierst auch nicht die Lust am Weiterschreiben.

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